Am gestrigen 05.12.2020 war der internationale Tag des Ehrenamtes. Dazu möchte ich Ihnen und Euch hiermit einmal meine Sicht der Dinge dazu mitteilen, und ich hoffe sehr das es zum Nachdenken anregt - ernsthaft !
Gedanken von Lars Wedekind zum Ehrenamt im Dezember 2020 !!! So bin ich über den Fußball als Herrentrainer, Jugendtrainer, Pressewart und damit als Vorstandsmitglied in den Bereich des Ehrenamtes gekommen. Über die langjährige Diskussion zu einem möglichen Fachmarktzentrum die ich in einer sehr erfolgreichen Bürgerinitiative begleitet habe, bin ich dann 2015 in die Kommunalpolitik gekommen. Somit bin ich seit nunmehr gut 15 Jahren ehrenamtlich tätig, und zwar aus voller Überzeugung, und mit dem Ziel Dinge verändern zu können und mitzugestalten. Das man dabei nie alle zufrieden stellen kann, und das einem teilweise auch anonyme Briefe zugesandt werden, oder man in den sozialen Medien beleidigt wird - das ist in den letzten Jahren leider zum Alltag geworden. Ich denke das kein Mensch auf dieser Welt alles richtig macht. Dennoch hatte ich die Hoffnung, dass man respektvoll behandelt wird, wenn man sich für die Allgemeinheit und die Menschen seiner Region einsetzt. Dabei sollte das Parteibuch zunächst einmal so gar keine Rolle spielen. Denn es dürfte klar sein, jeder der von uns in der Kommunalpolitik ist, der möchte für seine Region und Gemeinde das Beste. Guten ÖPNV, schnelles Internet, gute Infrastruktur, ausreichend Gewerbebetriebe, Schulen und KITAS, eine gut ausgestattete Feuerwehr usw. ! Aber manchmal sind die Wege dahin unterschiedlich, und auch nicht immer ohne Hürden möglich - und manchmal kann man sie gar nicht erreichen, selbst wenn man es möchte. Ich bin sehr gerne im Ehrenamt tätig, und habe mir auch schon die eine oder andere Ohrfeige - bildlich gesprochen - abgeholt. Aber mein Credo ist und bleibt, nur wer sich einbringt und versucht Dinge zu gestalten und zu verändern, der kann auch etwas erreichen. Was mich aber doch sehr nachdenklich macht, und meine Bedenken werden da immer größer, dass ist der fehlende Respekt. Wir setzen unsere Freizeit gerne für die Allgemeinheit ein, sei es als freiwillige Feuerwehr, THW, Rettungskräfte im Allgemeinen, Vereinstrainerinnen und Trainer, Betreuer und und und - ja und eben auch wir als ehrenamtliche Politiker in unseren Kommunen. Ich werde auch weiterhin meine Meinung vertreten und mich einbringen, auch wenn das dem Einen oder der Anderen nicht gefällt. Aber eins möchte ich klipp und klar sagen: Wer uns Politikern wünscht, nicht behandelt zu werden wenn man krank wird, sondern das man vor Ort zurückgewiesen wird - nur weil dieser Mensch eine andere Auffassung zu einem Sachverhalt hat als man selber, der hat eine Linie überschritten die nicht aktzeptabel ist. Das hat mich sehr getroffen und macht mich sehr sehr nachdenklich. Ich wurde so erzogen jedem Mitmenschen Respekt entgegen zu bringen, egal welche Meinung dieser vertritt. Hier aber fehlt leider jeglicher Respekt. Ich mache mir große Sorgen um das Ehrenamt in Deutschland, denn durch derartige Äußerungen von Mitmenschen gegenüber den Ehrenamtlichen werden viele Angst bekommen, und ihr Amt aufgeben - wenn sie das nicht schon getan haben. So helfen wir unserem Land und unserer Kommune oder unserer Region dann leider gar nicht -
Im Gegenteil !!! Ich weiß es ist viel Text, aber es musste einmal gesagt werden, und ich hoffe es lesen viele von Ihnen und Euch. Dennoch und trotz allem - Corona-Pandemie on Top - wünsche ich Ihnen einen schönen 2. Advent 2020 und einen schönen Nikolaustag.
Ihr sehr nachdenklicher Ratsherr Lars Wedekind